Das Vinohrady Theater im Prag
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Der bekannte Erste Solist und Choreograf Jiří Bubeníček organisiert in Prag einen Galaabend mit dem Titel „Bubeníček International Ballet Gala“. Die Zuschauer werden am 4. und 5. August 2024 auf der Bühne des Theaters in Vinohrady eine mitreißende Aufführung mit Kostproben der eindrucksvollsten Choreografien von Bubeníček erleben, dargeboten von mehr als zwanzig Weltstars des Tanzes.
Auf dem Galaprogramm stehen nicht nur Persönlichkeiten der europäischen Tanzszene, sondern auch Ballettsolisten von Les Ballets Bubeníček, der renommierten Mailänder Scala, der Semperoper in Dresden und anderen renommierten Institutionen.
Die Auswahl aus dem choreografischen Repertoire von Jiří Bubeníček umfasst seine besten Kunstwerke, wie zum Beispiel den faszinierenden und atemberaubenden „Bolero“ von Maurice Ravel, der letztes Jahr beim renommierten Internationalen Musikfestival Český Krumlov uraufgeführt wurde.
Der Abend beinhaltet auch die Premiere von Bubeníčeks brandneuem Ballettduett, inspiriert von der Musik von Zdenek Fibich „Gedicht“, Josef Suk „Radúz und Mahulena“ und dem Werk von Josef Václav Myslbek, einem bedeutenden tschechischen Bildhauer der Wende zum 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert. Suks Werk, das oft von der Landschaft und Atmosphäre Böhmens beeinflusst ist, ermöglicht einen tieferen Einblick in das kulturelle Erbe und ist somit ein integraler Bestandteil der Kulturgeschichte der Stadt Prag. Myslbek gehört zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Kunstwelt, an die wir uns im Jahr 2024 erinnern. Die Inspiration für Jiří Bubeníčeks erste Ballettchoreografie sind seine monumentalen Werke, wie die Skulpturen „Ctirad und Šárka“, „Lumír und das Lied“ oder das berühmte Relief „ Musik im Foyer des Nationaltheaters“. Ein neues, speziell für diesen Abend kreiertes Duett wird von Martina Arduino und Marco Agostino, den Stars der berühmten Mailänder Scala, getanzt.
Weitere Tanzchoreografien erinnern an die Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Bedřich Smetana und es werden weitere interessante Beispiele aus dem vielfältigen choreografischen Schaffen unseres führenden Choreografen präsentiert.
Jiří Bubeníček ist eine internationale Tanzikone und zugleich stolzer Tscheche. Das Publikum kann sich somit auf einen exklusiven Abend voller Virtuosität freuen, der die Feier tschechischer Musik mit Tanzkunst auf hohem Niveau verbindet. Das einzigartige künstlerische Programm wird nicht nur das tschechische Publikum ansprechen, sondern auch die Aufmerksamkeit des internationalen Publikums und der Touristen auf sich ziehen und so Prag und sein reiches kulturelles Erbe fördern.
Der Galaabend verspricht ein außergewöhnliches künstlerisches Erlebnis in Begleitung der besten Stars der Welt und wird zweifellos zu den kulturellen Ereignissen des Jahres zählen.
Jiří Bubeníček, ein international gefragter Choreograf und einer der weltbesten Balletttänzer, genoss im Laufe seiner fast 25-jährigen Karriere enorme Anerkennung. Seine Musikalität, Athletik, Flexibilität, unübertroffene Technik und sein instinktives Charaktergefühl machten ihn zu einem internationalen Star. Während seiner Zeit beim Hamburg Ballett entstanden zahlreiche Rollen für ihn, die legendärste davon ist „Nijinsky“. 2006 trat er als Erster Solist dem Ballett der Semperoper Dresden bei, wo er bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2015 unzählige Choreografien tanzte.
Er tourte durch die ganze Welt, insbesondere durch sein Engagement bei der weltberühmten Opéra national de Paris.
Jiří Bubeníček wurde mit zahlreichen prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet, darunter dem „Benois de la Danse“ für Tanz oder der „Silbermedaille“ der Stadtverwaltung der Hauptstadt Prag für die weltweite Förderung Prags. Er verfügt über einen „Master of Art“ Abschluss in Tanzpädagogik und gibt sein Fachwissen aktiv durch Unterricht weiter. Im Jahr 2023 gründete er „Bubeníček Ballet Masterclasses“.
Jiří Bubeníček, M.A. schuf seine ersten Choreografien bereits 1999 mitten in seiner Tanzkarriere. Vom kurzen Soli über abstrakte Stücke bis hin zu abendfüllenden Erzählballetten ist sein aktuelles Oeuvre mit über 70 Werken beeindruckend umfangreich. Insbesondere Jiří Bubeníček hat sich als choreografischer Geschichtenerzähler einen hervorragenden Ruf erworben.
In dem Radiointerview spricht er über seine Herangehensweise an die Arbeit mit Tänzern als Choreograf, beschreibt im Detail, wie er sie für seine Produktionen auswählt, und betont, dass er während der Proben eine friedliche Atmosphäre bevorzugt. „Ich vermische in meinen Produktionen auch gerne alle Kunstgenres“, erzählt er Karolína Koubová. Das Gespräch befasst sich eingehend damit, wie Meditation ihm beim Tanzen geholfen hat, welchen Einfluss Filme auf seine Arbeit haben und vieles mehr. (Radiointerview nur Tschechisch).
Am Dienstag besuchte uns der international anerkannte Choreograf Jiří Bubeníček. Während seiner bisherigen fast 25-jährigen Tanzkarriere zählte er zu den besten Ballettsolisten der Welt. Wie schwer war es? In welchen Ballettkompanien fühlte er sich am wohlsten? Was veranlasste ihn, seine eigene Kompanie „Les Ballets Bubeníček“ zu gründen? Was sind ihre Erfolge? Wie hat sich das Ballett seit Beginn seiner Karriere verändert? Das ist nicht alles, was wir verlangen.
Das Vinohrady Theater im Prag
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Das Vinohrady-Theater im Prager Stadtteil Vinohrady ist ein wichtiger Theaterraum, der für seine Neorenaissance-Architektur mit Jugendstilelementen bekannt ist. Das Theater wurde durch Beschluss des Gemeinderats von Královské Vinohrady im Jahr 1902 als repräsentatives Theater der damals unabhängigen Stadt gegründet. Es wurde 1907 fertiggestellt und gilt als wichtiges Wahrzeichen der städtischen Denkmalzone Vinohrady, Žižkov, Vršovice. Das vom Architekten Alois Čenský entworfene und mit Skulpturen von Milan Havlíček geschmückte Theater zeichnet sich durch seine zentrale Fassade aus, die mit allegorischen Figuren geschmückt ist, die Tapferkeit und Wahrheit symbolisieren.
Das Vinohrady-Theater ist eines der wichtigsten Theater in Prag. Die feierliche Eröffnung fand am 24. November 1907 mit der Uraufführung von Jaroslav Vrchlickýs Stück „Godiva“ statt. Bedeutende Regisseure der Zwischenkriegszeit waren beispielsweise Jaroslav Kvapil (1921–1928), in dessen Amtszeit Karel Čapek hier als Dramaturg tätig war von 1921 bis 1923. In der späteren Zeit, etwa ab der Mitte des 20. Jahrhunderts, arbeiteten hier Jiří Menzel (1966 gewann sein Film „Watched Trains“ den Oscar für den besten ausländischen Film), Martin Stropnický und viele andere.
Zitat:
„Das Stadttheater in Královské Vinohrady, das war damals ein Theater, mein Herr! Gleich nach dem Nationaltheater das berühmteste und bekannteste von allen. Und dank Hilars Schauspielern und Regisseuren vielleicht sogar noch attraktiver als das Nationaltheater.“
František Kovářík